Linus LP. - Ranke

Dieses Instrument ist etwas unglücklich entstanden, da es eigentlich ganz anders werden hätte sollen. Geplant war sie als 1:1-Nachbau einer 59er LP mit Gibson-Kopfplatte, Palisandergriffbrett und Crown-Inlays etc. für eine an sich gute Aktion. Da die Dinge aber manchmal eben anders kommen, als man möchte, musste ich etwas improvisieren.

So hatte ich die Wahl, die Teile, die ich bereits angefertigt hatte, einfach ins Regal zu stellen und dort zu lassen, oder aber ein neues Griffbrett mit anderen Einlagen und natürlich auch die Kopfplatte neu zu machen, da ich an einem Gibson-Klon in meinem Bestand nicht interessiert bin. Das soll jetzt nicht überheblich klingen, denn ich bin mir schon bewusst, dass manch einer froh wäre, sich so ein Teil selbst bauen zu können. Hab ich aber schon und will nicht mehr.

Die Materialauswahl für dieses Instrument war aber so hochwertig, dass ich den Korpus einfach nicht entsorgen wollte. Entstanden ist ein Instrument, das mich nicht in der Optik, aber im Klang überzeugt und voll verzaubert. 

Dafür sind sicherlich zum Großteil die Tonabnehmer  verantwortlich, die ich für diese Gitarre mit deutlich weniger Windungen gewickelt und mit Alnico II- Magneten ausgestattet habe. Es lassen sich im Cleanmodus sehr schöne und für einen Humbucker dieser Bauart absolut klare Sounds spielen. 

Das ist nicht verwunderlich, wenn man sich die Messergebnisse der Resonanzfrequenz und Überhöhung einmal genauer ansieht. 

Im „angezerrten“ Modus ist dem Bluesfeeling nichts mehr hinzuzufügen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat. Ein Wermutstropfen für mich ist die Korpusform, die nicht einer Linus entspricht. Damit kann ich aber leben.