März 2024

 

Neck & Fretboard

Das Griffbrett ist aus Ebenholz und wird wie immer selbst hergestellt. Die Mensur entspricht mit 24,562" der einer 59er Les Paul. Den Zeitaufwand für das Erstellen eines Griffbrettes konnte ich mit meinem Radius-Jigg sehr optimieren. Ich habe sehr empfindliche Nasenschleimhäute und die sind mir für jede Vermeidung von Feinstaub dankbar. Diese Stäube sind nicht zu unterschätzen, und ich kann jedem empfehlen, auf die Staubmaske nicht zu verzichten. Die hält zwar nicht alles ab, aber den Großteil des Schmutzes kann man dabei umgehen.

 

Den Hals mache ich aus der bereits im Vorfeld angefertigten Halskantel. Diese ist gesperrt und es entstehen zwei Halsrohlinge aus ihr.

An der Bandsäge werden sie erst einmal grob ausgeschnitten, und dann wird alles genau angezeichnet.

Den Halszapfen habe ich früher auch schon mal mit der Oberfräse gemacht. Es ist aber sehr viel zeitaufwändiger und bringt keinen Vorteil gegenüber dem Einpassen mit Säge, Feile und Stemmeisen.

Nachdem der Tenon eingepasst ist, hält er das gesamte Gewicht des Korpus völlig ohne Leim. So soll es sein und zeugt von guter Arbeit.

Der Halsstab ist ein Zweiweg-Stab und wird von mir bevorzugt verwendet. Nachdem dann auch der Trussrod  gefräst und eingepasst ist, lege ich ihn erst einmal zur Seite, um am Griffbrett weiterzuarbeiten.

 

Das Griffbrett erhält ein Binding und wird deshalb schon vorab in Form gebracht.

Auf Inlays verzichte ich, um das Instrument sehr schlicht zu halten.

 

Das Zweifach-Binding wird verklebt, da die Methode mit Aceton bei Ebenholz nicht sehr erfolgreich ist. Dazu klemme ich das Griffbrett zwischen zwei Leisten und presse das Ganze dann mit Schraubzwingen zusammen.

Noch vor dem Einleimen des Halsess bundiere ich das Fretboard. So kann ich alle Bundstäbe einpressen und erhalte eine sehr gleichmäßige Bundierung.

Der Aufwand ist etwas größer als bei einem Griffbrett ohne Binding. Es müssen die Bund-Enden ausgenommen und dann mit einer Feile noch optimiert werden.

Danach presse ich die Bundstäbe ein.

Abgerichtet wird dann aber erst, nachdem der Hals eingeleimt und alles vormontiert wurde.

 

Abschließend habe ich noch die Dots an der Oberseite des Griffbrettes eingearbeitet, um ein Orientierung beim Spielen zu haben.

Das Ausarbeiten vom Halsprofil geschieht wie immer mit Schleifpapier und Ziehklinge und bildet  den Abschluss der Arbeiten.

 

Bevor es ans Einleimen des Halses geht, wird noch das Kopfplattenfurnier angefertigt und aufgeleimt.

Dieses Mal ist es aus Ahorn.